Sieben Geheimnisse für erfolgreichen ökologischen Gartenbau

Sieben Geheimnisse für erfolgreichen ökologischen Gartenbau

25. April 2021 von John Dysinger

Es gibt viele überzeugende Gründe für das Anlegen eines eigenen Bio-Gartens. Steigende Lebensmittelpreise, wirtschaftliche Unsicherheit, Umweltschutz und gesundheitliche Bedenken bezüglich konventioneller Produkte sind nur einige davon. Hinzu kommt die Tatsache, dass Gott den Menschen geschaffen hat, um in einem Garten zu leben und zu arbeiten (Gen. 2:15). Aber zwischen Überzeugung und Realität klafft oft eine große Lücke! Vielen Menschen mangelt es an nötigem Wissen oder der erforderlichen Zuversicht, um in die Gartenarbeit einzusteigen.

Sieben Geheimnisse für erfolgreichen ökologischen Gartenbau

Der Zweck dieses Artikels ist es, einige praktische Vorschläge, für den Einstieg in ein hoffentlich lebenslanges Abenteuer im Garten, zu vermitteln. Die sieben Geheimnisse, die wir betrachten werden, sind im Grunde gar keine Geheimnisse, sondern nur oft übersehene oder zu wenig genutzte Schlüssel zum Erfolg. Ein Artikel dieser Länge kann diesen Themen nicht ansatzweise gerecht werden, aber hoffentlich kann er genug anregen, um zu weiterem Forschen und Experimentieren zu ermutigen.

1) Anbau in Beeten, nicht in Reihen.

Traditioneller „Reihenanbau“ ist sinnvoll, wenn man mit Tieren oder Traktoren arbeitet, aber für einen Hausgarten kann man den Platz viel effizienter nutzen, indem man in Beeten anpflanzt. Mit Beeten gibt es weniger Wege zum Unkraut jäten, eine geringere Verdichtung des Bodens im Anbaugebiet und einen höheren Ertrag an Produkten.

Wir verwenden ein 80 cm breites Beet, weil es leicht zu überschreiten, betreten oder hinüberreichen ist. Der begeisterte Gärtner und Autor Eliot Coleman, dessen Bücher eine ganz neue Generation von Gärtnern inspiriert haben, hat die 30-Zoll-Beetbreite (80 cm) standardisiert und stützt alle seine Empfehlungen für Abstände und Bodenkorrekturen auf diese Breite. Er hat auch eine Reihe von Qualitätswerkzeugen entwickelt, die für diese Breite geeignet sind.

Gehwege zwischen den Beeten sollten in der Regel etwa 30 cm breit sein, wobei die Beete nicht betreten werden dürfen! Die Beete können so lang sein, wie man es benötigt aber 7 m sind eine angenehme Länge für einen Hausgarten (eine Standardlänge macht die Gartenberechnung viel einfacher).

Wir stecken die vier Ecken unserer Beete mit Betonstahlstangen ab. Dann schieben wir ein Stück PVC-Rohr über die Stangen, um Unfälle zu vermeiden. Eine Maurerschnur funktioniert gut, um die Kanten des Beetes während der Beetvorbereitung zu markieren. Wenn das Beet mit Gras oder Unkraut bewachsen ist, kann man mit einem gut geschärften Spaten um die Ränder herumstechen und dann die Wurzeln und Spitzen abheben (um sie für den Komposthaufen zu verwenden). Oder man zieht es vor, das Beet mit der Bodenfräse zu bearbeiten, um all das gute organische Material einzuarbeiten.

Als nächstes lockern wir den Boden mit einer Spatengabel. Steche hierbei die Gabel so tief wie möglich hinein, etwa 30 Zentimeter. Versuche die Klumpen aufzubrechen und alle Steine herauszunehmen, drehe aber den Boden nicht um! Das Ziel ist es, den Boden zu lockern und zu belüften, während die natürliche Schichtung des Bodens intakt bleibt. Obwohl das „doppelte Umgraben“ oder das Auflockern des Bodens bis zu einer Tiefe von einem Meter einige Vorteile hat, gibt es auch einige Nachteile – der Größte ist die Anzahl der Leute, die durch den Versuch der Gartenarbeit auf diese Weise, abgeschreckt werden! Es ist harte Arbeit, daher empfehlen wir, dass man mit dem „Einfachen Umgraben“ beginnt und später tiefer geht, wenn es Zeit und Energie erlauben. Wenn der Boden einmal gelockert ist, kann er so erhalten werden, indem man ein- oder zweimal im Jahr ein wunderbar einfaches Werkzeug, die sogenannte Doppelgrabegabel, benutzt.

Boden lockern mit einem Spaten - Foto von Lukas from Pexels

Wenn man Zeit und Geduld hat, kann man die Bodenbeschaffenheit der Beete von der Natur selbst verbessern lassen, indem man sie mit drei oder vier Lagen unbeschichtetem Zeitungspapier abdeckt und dann viel pflanzlichen Mulch darauf gibt. Halte den Mulch feucht, aber nicht nass und lass die Natur tun, was sie so gut kann: abgestorbenes Pflanzenmaterial in reichen Humus verwandeln. Füge mehr Mulch hinzu, wenn sich das vorhandene organische Material zersetzt. Innerhalb eines Jahres wird man einen schönen, krümeligen Boden haben.

Viele Menschen stellen Fragen bezüglich Hochbeeten. Wenn man auf festem Grund lebt oder Probleme mit dem Wasserabfluss hat, sind Hochbeete vielleicht die einzige Option. Sie sehen sicherlich schön aus, wenn sie richtig gemacht sind und ersparen die Notwendigkeit, sich stark zu bücken aber sie erfordern viel mehr Arbeit und Kosten. Unsere Empfehlung lautet: Verwende sie nur, wenn du es musst. Wenn man sie verwendet, sollte man druckbehandeltes oder mit Kreosot (Teeröl) behandeltes Holz vermeiden. Versuche stattdessen, Steine, Zementblöcke, Baumstämme, Zedernholz oder Kunststoffhölzer zu verwenden.

2) Ernähre den Boden, nicht die Pflanze.

Eine gute Nährstoffversorgung des Bodens ist einer der Hauptunterschiede zwischen konventioneller und ökologischer Landwirtschaft. Die biologische Landwirtschaft konzentriert sich darauf, den Mikroorganismen im Boden die Rohstoffe, Gesteinsmehle und organische Substanz zuzuführen, die sie zum Gedeihen benötigen. Nützliche Mikroorganismen versorgen dann durch erstaunlich komplizierte und aufwändige Prozesse die Pflanze mit dem, was sie braucht, wenn sie es braucht! Die konventionelle Landwirtschaft konzentriert sich darauf, der Pflanze bestimmte Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium (N-P-K) zuzuführen. Oft wird der Boden „wie Dreck behandelt“. Es ist ähnlich wie der Unterschied zwischen dem Verzehr vollwertiger Lebensmittel in ihrem natürlichen Zustand und der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln.

Bevor man weiß, was man dem Boden zuführen soll, muss man seinen Zustand kennen. Dies kann durch einen guten Bodentest festgestellt werden. Nimm eine Schaufel und mache ein 15 cm tiefes „V“ in deinen Gartenboden. Schabe dann mit der Schaufel ein Stück Erde von einer Seite des V. Gib diese Erde in einen sauberen Plastikeimer. Wiederhole diesen Vorgang 8 bis 10 Mal willkürlich um dein Gartengrundstück herum. Mische alle Proben in deinem Eimer zusammen und gib dann etwa ein halbes Kilo Erde in einen Zipverschluss-Beutel oder einen Beutel aus dem Bodenlabor. Schicke die Probe an ein seriöses Labor.

Kennt man einmal die Bedingungen seines Bodens, kann man ihn mit Bodenverbesserungen entsprechend regulieren. Hier sind ein paar Vorschläge: Wenn er Stickstoff benötigt, was bei den meisten Böden der Fall ist, füge Pflanzenmehle wie Alfalfa, Sojabohnen, Baumwollsamen oder Maismehl hinzu. Man kann auch Fisch- oder Federmehl verwenden. Wenn der Boden einen Mangel an Phosphor aufweist, ist Weichgesteinphosphat in der Regel die beste Wahl. Kalium kann aus Grünsand, Holzasche oder organisch abgebautem Kaliumsulfat zugeführt werden. Kalk liefert Kalzium (und Magnesium, wenn es sich um dolomitischen Kalk handelt) und reguliert den pH-Wert. Spurenelemente können oft durch die Verwendung von Seetangmehl, Luzernenmehl oder Azomit, einem Gesteinspulver, ausreichend zugeführt werden. Schwefel ist ein weiteres Element, das benötigt werden kann.

Biologische Erde mit Regenwürmern - Foto von Sippakorn Yamkasikorn from Pexels

Obwohl wir empfehlen, die gerade erwähnten Zusatzstoffe zu verwenden, wenn man dazu in der Lage ist, sollte man nie vergessen, dass ein guter Qualitätskompost der beste Bodenausgleicher ist. Kompost wird einen niedrigen pH-Wert anheben und einen hohen senken. Er liefert sowohl Mikronährstoffe als auch die meisten (wenn nicht sogar alle) Hauptnährstoffe. Tatsächlich behauptet Eliot Coleman, dass die Herstellung von Kompost die wichtigste Aufgabe auf einem Biobauernhof ist! Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, lass uns ein wenig mehr darüber sprechen, was bei der Herstellung von Kompost beteiligt ist.

Kompostherstellung

Kompost entsteht durch den Abbau von organischem Material. Organisches Material besteht größtenteils aus Kohlenstoff- und Stickstoffquellen. Diese Zersetzung funktioniert am besten bei der richtigen Temperatur, Feuchtigkeit und Luft, zusammen mit dem richtigen Kohlenstoff/Stickstoff-Verhältnis. Die Kontrolle dieser fünf Variablen führt zu qualitativ hochwertigem Kompost.

Stell dir einen Komposthaufen wie eine Lasagne vor, mit abwechselnden Schichten von Nudeln (trockene, braune, kohlenstoffreiche Zutaten wie Stroh, Maisstängel und alte Tomatenstöcke) und Soße (grüne, stickstoffreiche Materialien wie frischer Grasschnitt, Küchenabfälle und frisch gezupftes Unkraut). Das Einstreuen von Erde auf die grünen Bestandteile hilft, den Haufen mit nützlichen Mikroorganismen zu impfen, die den Zersetzungsprozess erleichtern. Beachte, dass für das richtige Verhältnis viel mehr Kohlenstoff als Stickstoff benötigt wird. Hier sind noch weitere Aspekte, die bei der Herstellung von gutem Kompost zu beachten sind:

  • Stroh ist die perfekte Kohlenstoffzutat. Da es hohl ist, versorgt es den Haufen mit viel Luft.
  • Der ideale Feuchtigkeitsgrad des Haufens sollte wie ein ausgepresster Schwamm sein.
  • Wenn der Haufen stinkt, matschig ist oder Fliegen anzieht, baue ihn mit mehr „Nudeln“/Kohlenstoffdichten (braunen) Materialien um.
  • Wenn der Haufen sich nicht zersetzt, braucht er mehr Feuchtigkeit, Luft oder „Soße“ (grünes Material).
  • Man kann einen inaktiven Haufen ankurbeln, indem man mit einem Stab Löcher in den Haufen sticht und flüssige Fischemulsion oder Melasse hineingießt (etwa eine halbe Tasse pro 8 Liter Wasser).
  • Je öfter man den Haufen mit einer Mistgabel umdreht oder belüftet, desto schneller wird er abgebaut.
  • Die ideale Größe des Haufens ist ungefähr 1,5-2 m im Quadrat. Wenn man den Komposthaufen größer machen möchte, muss man in der Mitte des Haufens Löcher für die Luftzufuhr machen oder den Haufen zu einem Streifhaufen formen (1,5-2 m breit und so lang wie nötig).
  • Versuche, den Kompostbehälter aus Strohballen zu machen, die zwei Lagen hoch auf den Seiten gestapelt werden. Nach einer Weile wird der Behälter zu Zutaten für den nächsten Haufen!
  • Halte den Haufen bei viel Regen abgedeckt, um zu viel Feuchtigkeit zu vermeiden.

3) So viel wie möglich vorziehen und später umpflanzen; so wenig wie möglich direkt aussähen.

Wenn nicht schon seit einigen Jahren eine sehr gute Unkrautbekämpfung im Garten vorhanden war, ist Direktsaat oft so, als würde man seine „Lämmer“ (Samen) den „Wölfen“ (Unkraut, Ungeziefer, etc.) vorwerfen! Aber es gibt ein paar Kulturen, die wir für die Direktsaat empfehlen:

  • Pflanzen mit Zapfenwurzeln, wie z. B. Karotten und Pastinaken,
  • Pflanzen mit geringem Ertrag pro Quadratmeter, wie Mais,
  • Hülsenfrüchte, einschließlich Bohnen und Erbsen,
  • schnell wachsende Pflanzen wie Radieschen und Rucola, „Baby“-Pflanzen, die in hoher Dichte gepflanzt werden, wie z. B. Salat.

Direktsaat

Hier sind ein paar Vorschläge für die Direktsaat von Pflanzen:

  • Pflanze in ein „altes Saatbeet“, um einen Vorsprung vor dem Unkraut zu erhalten (für mehr dazu siehe nächster Abschnitt).
  • Markiere die Reihen mit Schnur. Dies ermöglicht eine einfachere und frühere Kultivierung.
  • Rechne damit, dass bis zu 50 Prozent der Samen nicht keimen werden. Wenn man also alle 10 Zentimeter eine Pflanze haben will, sollte man alle fünf Zentimeter einen Samen säen.
  • Als allgemeine Pflanzregel sollte man die Samen bis zum drei- oder vierfachen ihres Durchmessers bedecken. Pflanze zum Beispiel eine Erbse mit einem Durchmesser von 1/2 cm, etwa 2 cm tief. In kühlen oder schweren Böden pflanzt man die Samen ein wenig flacher. In warmen oder trockenen Böden, pflanzt man etwas tiefer.
  • Die Erde muss bis zur Keimung feucht gehalten werden (nicht durchnässt). Dies ist sehr wichtig!
Direktsaat - Foto von kaboompics from Pexels

Vorziehen und Umpflanzen

Schauen wir uns nun einige der Vorteile des Umpflanzens an. Eliot Coleman sagt: „Ein auf dem Feld gesäter Samen ist ein Glücksspiel, aber ein gesundes drei bis vier Wochen altes Pflänzchen, das auf das Feld ausgepflanzt wird, bietet eine fast sichere Ernte.“ Das sollte Grund genug sein, aber es gibt noch mehr. Wenn man Samen vorzieht, hat man eine viel bessere Kontrolle über die Faktoren, die die Keimung und das Pflanzenwachstum beeinflussen, wie Temperatur, Licht, Feuchtigkeit, Nährstoffversorgung und andere. Darüber hinaus kann das Umpflanzen die Wachstumsperiode verlängern und somit wird die Gartenfläche viel effizienter genutzt. Wenn man z. B. die Frühjahrskarotten geerntet hat, kann man drei oder vier Wochen alte vorgezogene Kürbispflanzen haben, die sofort gepflanzt werden können – und so die Saison um drei oder vier Wochen verlängern!

Weitere Vorteile sind, dass man einen großen Vorsprung bei der Unkrautbekämpfung hat. Bei vorgezogenen Pflanzen kann man sofort mit der Kultivierung und dem Jäten beginnen, während man bei der Direktsaat möglicherweise zwei oder drei Wochen warten muss, bis die Samen aufgegangen sind. Dann ist kein Ausdünnen nötig und man hat keine großen leeren Flächen, wo die Samen nicht gut gekeimt sind. Schließlich (und selbstverständlich) werden vorgezogene Pflanzen früher reif als direkt gesäte Pflanzen. Man kann vorgezogene Pflänzchen kaufen aber der Preis, die Qualität und die begrenzte Auswahl und Verfügbarkeit sind alles gute Gründe, um eigene Pflanzen anzubauen.

Vorgezogene Pflanzen in einem Saatgutbehälter

Mit dem Vorziehen zu beginnen ist nicht schwierig. Folgt man den unten beschriebenen Vorschlägen, sollte man von Anfang an Erfolg haben:

  • Obwohl es viele verschiedene Arten von Behältnissen für die Aussaat gibt, die alle funktionieren, ist unsere Lieblingsmethode die der Erdblöcke, die überhaupt keinen Behälter benötigen. Man kann eine Metallform verwenden, um saubere kleine Erdblöcke mit einem Loch in der Oberseite herauszudrücken, die bereit für die Aussaat sind.
  • Wir empfehlen die Verwendung einer torfhaltigen „erdlosen Topfmischung“. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass durch den Boden übertragene Krankheiten die Setzlinge abtöten. Für die Anzucht in kleinem Maßstab kann man einen gebrauchsfertigen Sack von Torfmischung im Baumarkt oder in der Gärtnerei kaufen. Baut man in größerem Umfang an, ist es vielleicht eine gute Option, eine eigene Mischung herzustellen. Hier ist das sehr einfache Rezept, das wir seit Jahren verwenden:
  • 3 Eimer Torfmoos (Hinweis: 1 „Eimer“ = 8 Liter)
  • 3 Eimer hochwertiger Kompost
  • 1 Eimer Perlit
  • 2 Tassen Düngermischung (gleiche Teile Sojaschrot oder anderer stickstoffreicher Dünger, Grünsand und Weichgesteinphosphat).
  • Die Anzucht der Pflanzen kann in Innenräumen mit billigen „Ladenbeleuchtungs“- Leuchtstoffröhren erfolgen. Man braucht nicht einmal spezielle „Wachstumslicht“- Glühbirnen. Halte die Leuchtstoffröhren einfach so nah wie möglich an die Pflanzen, ohne sie zu berühren. Erhöhe die Beleuchtung, wenn die Pflanzen wachsen. Verlasse dich nicht nur auf ein sonniges Fenster! Sogar nach Süden ausgerichtete Fenster werden langbeinige Pflanzen hervorbringen.
  • Die meisten Samen keimen am besten zwischen 21 und 26°C.
  • Verwende Bodenwärmematten unter Schalen mit keimenden Warmwetterpflanzen, wie z. B. Tomaten, Paprika und Auberginen.
  • Gieße nur, wenn der Boden beginnt auszutrocknen. Überwässerung tötet wahrscheinlich mehr Jungpflanzen als jede andere Ursache!

4) Kultivieren statt Unkraut jäten.

Wenn Biolandwirte befragt werden, was ihre größten Herausforderungen sind, steht Unkraut ganz oben auf der Liste! Erlauben wir Eliot Coleman, unsere Begriffe zu definieren: „Kultivierung ist das oberflächliche Aufwühlen des Bodens, um kleine Unkräuter abzuschneiden und das Aufkommen neuer Unkräuter zu verhindern. Jäten findet statt, nachdem sich das Unkraut bereits etabliert hat.“ Man kann es auch so ausdrücken, dass die Kultivierung das Jäten verhindert. Wartet man, bis der Garten anfängt, verunkrautet auszusehen, hat man zu lange gewartet! Idealerweise sollte der Boden kultiviert (sanft aufgewühlt) werden, bevor Unkraut überhaupt sichtbar wird. So funktioniert es auch mit dem Charakter! Hier sind einige Vorschläge, die helfen, den Krieg gegen das Unkraut zu gewinnen:

  • Versuche die „Abgestandenes-Saatbeet“-Methode.
    • Bereite das Gartenbeet eine Woche oder länger im Voraus für die Bepflanzung vor.
    • Gieße, um die Keimung von Unkraut zu fördern.
    • Verwende eine sehr flache Kultivierung oder besser noch, wenn es geeignet ist, eine Propanfackel, um das Beet kurz vor dem Pflanzen abzuflammen.
    • Wiederhole das Gießen, die Keimung und das Beseitigen/Kultivieren von Unkraut, wenn die Zeit reicht. Dies wird 80 Prozent oder mehr der Unkräuter beseitigen, bevor man überhaupt angepflanzt hat!
  • Versuche den Boden so zu bearbeiten, dass keine Unkrautsamen mehr aus dem Unkrautsamenlager des Bodens nach oben befördert werden. Mit anderen Worten: Drehe den Boden nicht um.
  • Idealerweise kultiviert man den Boden morgens an heißen, trockenen Tagen.
  • Lasse Unkraut NIE samen. „Ein Jahr samen ist sieben Jahre jäten!“ Wenn man das Unkraut nicht unter Kontrolle halten kann, sollte man es mit einem Unkrautstecher oder Mäher zumindest abschneiden, bevor die Samen reifen.
  • Kräftige bodenbedeckende Pflanzen oder Pflanzen, die das Unkraut ersticken, die zu verschiedenen Zeiten des Jahres gesät und gepflügt werden, verdrängen Unkräuter und verringern so deren Samenanzahl im Boden.

Die Verwendung der richtigen Werkzeuge macht den Anbau weitaus effizienter und angenehmer. Unsere Favoriten sind die Kollinear- und Steigbügelhacken.

5) Bedecke den Boden; lass ihn nicht kahl.

Obwohl wir alle das Aussehen eines Gartens mit schönen Reihen gesunden Pflanzen und weicher, bloßer Erde dazwischen lieben, ist das nicht natürlich. Die ganze Natur ist darauf ausgelegt, „nackten Boden“ zu bekleiden. Man wird gegen die Kräfte der Natur ankämpfen, um ihn kahl zu halten und früher oder später wird man verlieren! Warum also nicht mit der Natur arbeiten, um den Boden zu bekleiden? Er wird gesünder und du wirst glücklicher sein!

Nach der ersten Aussaat oder Umpflanzung muss der Boden vier oder fünf Wochen lang kultiviert werden (mindestens drei Kultivierungen), damit sich die Pflanze ohne Unkrautkonkurrenz gut etablieren kann. Dann ist es an der Zeit, den Boden zu bedecken. Hier sind einige Tipps:

  • Mulche mit organischem Material, das dick genug ist, um Unkraut am Keimen zu hindern; Stroh, altes Heu, zerkleinertes Blattwerk und Grasschnitt sind einige Optionen. Dies ist eine großartige Möglichkeit, die Bodenfruchtbarkeit aufzubauen, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und gleichzeitig das Unkrautwachstum zu reduzieren. Es gibt jedoch auch einige Nachteile. Bei nassem oder kaltem Wetter kann das Mulchen Probleme verursachen. Es kann auch eine Menge Arbeit und/oder Geld kosten, genügend organisches Material zu beschaffen, um eine dicke Mulchschicht auf dem Boden zu halten, da sie sich ständig zersetzt und möglicherweise neu aufgetragen werden muss.
  • Pflanze deine Pflanzen dicht genug, um Unkraut zu verdrängen. Hält man sich an die Empfehlungen für die Pflanzabstände, wird sich das Pflanzendach schließen und alle Unkräuter außer den widerstandsfähigsten vom Gedeihen abhalten. Dann muss man sich nur noch darum kümmern, die Gehwege frei zu halten. Einige Pflanzen, wie z. B. Süßkartoffeln und Winterkürbisse, bedecken alles – auch Bereiche, die man nicht bedeckt haben will!
  • Plastik oder Gewebe ist eine weitere Option, um den Boden abzudecken. Auch hier gibt es einige Nachteile, wie z. B. die Kosten für das Material, den Aufwand für das Verlegen und Entfernen am Ende der Saison und Probleme bei der Entsorgung, so dass wir solche Abdeckungen nur verwenden, wenn keine andere Möglichkeit effektiver erscheint. Wir haben zum Beispiel die Erfahrung gemacht, dass Erdbeerpflanzen, die in Hochbeeten mit Kunststoffabdeckung wachsen, besser gedeihen als mit jeder anderen Methode, die wir ausprobiert haben.
  • Die reizvollste Möglichkeit der Unkrautunterdrückung, die wir gefunden haben, ist die Untersaat von Bodendeckern oder Gründüngung in Beeten und Wegen. Wenn man es richtig macht, hat man Schönheit, Unkrautunterdrückung und erhöhte Bodenfruchtbarkeit – alles mit sehr wenig Aufwand. Wir sind immer noch dabei, diesen Prozess zu perfektionieren aber zwei Kombinationen, die sich als erfolgreich erwiesen haben, sind die Untersaat der Herbstkulturen mit Karmesin-Klee und die Untersaat von Mais mit Sojabohnen oder Kuhbohnen. Gib deiner Hauptfrucht einen vierwöchigen Vorsprung, bevor du die Deckfrucht untersäst.
  • Vergiss nicht, den Boden zu bedecken, auch wenn dein Garten für diese Saison fertig ist. Säe zum Beispiel eine Winterdeckkultur aus Getreide oder Hülsenfrüchten. Bodendecker sind wahrscheinlich der einfachste und beste Weg, um die Bodenfruchtbarkeit aufzubauen. Hier sind einige der Vorteile:
    • Es ist oft der einfachste und kostengünstigste Weg, deinem Garten organisches Material hinzuzufügen.
    • Es fügt Stickstoff hinzu und baut Humus im Boden auf.
    • Es verhindert Bodenerosion.
    • Es fängt Pflanzennährstoffe auf, die sonst auswaschen würden.
    • Es stimuliert die biologische Aktivität im Boden.
    • Er wirkt oft als biologischer Bodenlockerer, der harte Böden aufbricht.
    • Er verbessert die Bodenstruktur und die Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit.
    • Und, wie bereits erwähnt, kann sie Unkraut unterdrücken.
    • Ein paar bewährte Deckfrüchte sind:
      • Für den Winter: Roggen, Weizen, Steinklee und Wicke.
      • Für den Sommer: Kuhbohnen, Sojabohnen, Hirse, Buchweizen und Sorghum/Sudangras.

6) Sei „pflanzenpositiv“ und nicht „schädlingsnegativ“.

frischer biologischer Salat

Die beste Insektenbekämpfung ist ein gesunder Boden, der gesunde Pflanzen hervorbringt – so wie die beste Krankheitsprävention beim Menschen ein gesunder Körper ist. Schädlingsinsekten sind Indikatoren für gestresste oder ungesunde Pflanzen. Töte nicht „den Boten“, bevor du die Botschaft gehört hast. Investiere dann in die Lösung, z. B. in den Aufbau eines gesunden Bodens, anstatt die Symptome, also die Insekten, zu beseitigen. Auch wenn es zu simpel klingt, es funktioniert wirklich! Allerdings wird gesunder Boden oft nicht an einem Tag aufgebaut, deshalb hier ein paar Vorschläge für eine Zwischenbehandlung:

  • Lerne den Lebenszyklus von Insekten kennen und trickse sie aus. Zum Beispiel sind in unserer Gegend die Kartoffelkäfer nach dem 4. Juli kein Problem mehr, so dass wir im Herbst eine käferfreie Kartoffelernte einfahren können!
  • Nutze Fruchtfolgen, um Probleme mit Insekten und Krankheiten zu minimieren. Aus Platzgründen kann in diesem Artikel nicht ausreichend auf die Fruchtfolge eingegangen werden, aber der Hauptzweck dieser nützlichen Gartenpraxis besteht darin, Pflanzenfamilien nach Zeit und Entfernung zu trennen.
  • Verwende ein Folientunnel, die als physische Barriere dient, um junge Pflanzen zu schützen.
  • Verwende die organischen Insektizide Dipel oder Spinosad für Würmer auf Kohlgewächsen.
  • Verwende insektizide Seife bei Blattläusen. Bevor man sie aufträgt, sollte man jedoch ein wenig mehr gießen. Blattläuse werden von Pflanzen angezogen, die entweder unter Wasserstress stehen oder stickstoffreich sind.
  • Versuche Sukzessionspflanzungen von Sommerkürbissen, um die Kürbiswanzen unter Kontrolle zu halten. Mit anderen Worten, pflanze jeden Monat einige neue Pflanzen bis etwa drei Monate vor dem Herbstfrost.
  • Sei nicht zu voreilig bei der Anwendung von Insektiziden, nur weil die Pflanzen ein paar Löcher in den Blättern haben! Die Pflanzen können ein gewisses Maß an Insektenschäden verkraften, ohne dass ihr Ertrag wesentlich beeinträchtigt wird.

7) Mache die Gartenarbeit zu einem Lebensstil und nicht zu einem einmaligen Ereignis.

Gartenarbeit genießen - Foto von cottonbro from Pexels

Für die meisten Gärtner ist das Anlegen eines Gartens etwas, das man an einem oder zwei schönen Tagen im Frühling macht. Aber wie wäre es, es zu einer Lebensweise zu machen? Wir bauen jetzt das ganze Jahr über mit sehr einfachen Methoden an. Das kann jeder! Eliot Coleman, der Pionier, der das Interesse am ganzjährigen Anbau geweckt hat, lebt in Maine! Nein, wir bauen keine Tomaten im Winter oder Salat im Sommer an, aber es gibt Pflanzen, die für jede Jahreszeit geeignet sind! Nachfolgend sind einige Ideen, um dich auf die Reise zur Saisonverlängerung zu bringen:

  • Verwende Sukzessionspflanzungen, um deine Saison an beiden Enden zu verlängern. Zum Beispiel: Die meisten Tomaten in unserer Gegend werden Ende April/Anfang Mai gepflanzt. Aber man kann Tomaten schon Ende März pflanzen, indem man sie mit einem Folientunnel und/oder Plastik abdeckt. Man kann Tomaten auch bis zum ersten Juli aussetzen und bis zum Frost Früchte ernten.
  • Pflanze weniger und öfter. Wie viele Zucchinipflanzen brauchst du wirklich auf einmal? Wenn du bis Juli jeden Monat ein paar Pflanzen pflanzt, kannst du dich mit frischen Zucchini versorgen, ohne überschwemmt zu werden!
  • Informiere dich, welche Pflanzen in deiner Gegend kaltes Wetter überleben können. Viele Gemüsearten, wie Spinat und Kohl, sind sehr winterhart. Wurzelgemüse kann oft im Boden belassen werden und zum Schutz mit Stroh gemulcht werden.
  • Verwende ein Folientunnel, das über Drahtbogen gezogen wird. Du wirst erstaunt sein, wie viel Schutz so ein dünnes Plastik bietet!
  • Für die Überwinterung von Pflanzen kann man einfache niedrige Folientunnel aus robusteren Material wie verzinkten Rohren bauen. Lege eine Strohmatte und/oder ein dickes Plastik über die Tunnel, um den ganzen Winter über Gemüse anzubauen! Halte die Abdeckungen mit Sandsäcken am Boden.
  • Wenn du mit den Jahreszeiten isst, wirst du feststellen, dass du nicht so viel einkochen musst. Warum aus der Dose essen, wenn man direkt aus seinem Garten essen kann?!

Also, die sieben „Geheimnisse“ sind jetzt „aus dem Sack“. Wir haben in diesem Artikel zahlreiche Informationen behandelt und du fühlst dich wahrscheinlich entweder beflügelt oder überwältigt! Aber verzweifle nicht – fange da an, wo du bist! Nimm nach und nach Verbesserungen vor, wenn Zeit und Geld es erlauben. Pflanzen können erstaunlich viel aushalten und trotzdem schöne Früchte tragen! Also, steh auf, geh nach draußen und geh mit Gott in den Garten!


Dieser Artikel wurde ursprünglich im Journal of Health and Healing, einer Zeitschrift des Wildwood Lifestyle Center, publiziert.


Ein Artikel von RundumGesund.org